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Ausnahme als Regel

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„Nein, wie wir uns in dem Österreich alle getäuscht haben, das ist schauderhaft“ (Johann Nestroy). Daß es Österreich mit dem Laster-Nachtfahrverbot ernst ist, hat so recht niemand geglaubt. Man kennt ja schließlich unsere Entschlossenheit, wenn sie sich erst einmal in einer parlamentarischen Entschließung einstimmig über alle Fraktionen und Bundesländer hinweg manifestiert hat. Offenkundig hat das nur Verkehrsminister Rudolf Streicher ernstgenommen. Dabei hätt'er wissen müssen, daß erstens alles anders und zweitens die Ausnahme überhaupt erst die österreichische Regel ist.

Daher ist es nur logisch, wenn jetzt österreichische Frachter heimische Straßen blockieren, weil sie in der Bundesrepublik Deutschland exklusiv nächstens nächtens stehen müssen. Für diese „Unterstützung“ erhielt der deutsche Verkehrsminister Friedrich Zimmermann sogar Dankadressen rotweißroter Fuhrwerker, denen er generell verwehrt, was keinem Laster-Betreiber x-beliebiger Nationalität bei uns - einzig der Nord-Süd-Transit ausgenommen - verboten ist.

Ein Krampus-Ruterl im Fenster hätt' da nicht genügt? Und bis es ernst wird: Ohropax auf Krankenschein für Transit-Anrainer!

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