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Autobiographisch

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(Elisabethbühne Salzburg; „Geschwister“ von Klaus Mann) Diese österreichische Erstaufführung des von Jean Cocteau mitinspirierten Stücks mit stark autobiographischen Zügen wird nicht unbemerkt bleiben. Reisen des Ensembles etwa nach Luxemburg mit den Aufführungen von „Faust“ (beide Teile) und Frischs „Chinesischer Mauer“ belegen die Qualität der Gruppe.

Mit den „Geschwistern“ zeigt Peter Arp - wie schon mehrmals

- gediegene Regiearbeit: Stimmiger Ton in Sprache und Dialog, keine Outragen, delikat und dynamisch die psychische (gelegentlich simple) Problematik entfaltend. Claudia Haas war die an einigen Stellen sehr intensive Elisabeth, Michael Kolberger ihr Bruder Paul, den Elisabeth beherrscht und der sie tyrannisiert, und schließlich Bettina Wolff als Agathe, die am besten durchgearbeitete Figur. Wenn erst einmal der Staub weggeblasen ist, zeigen solche Stücke, wie Leben und Literatur ineinander verwoben sind

— wohl auch ein Teil der Theaterwirklichkeit.

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