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Barock-Spektakel

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(SPECTACULUM, Prunksaal der Nationalbibliothek, konzertante Aufführung von „II pomo d’oro“ von Antonio Cesti) Amoretten und Nereidenzwischen Springbrunnen und statuengeschmückten Torbögen im barocken Lustgarten-Prospekt, davor Venus, dem Paris Helenas Hand verheißend, falls sie den goldenen Apfel (I) von ihm erhält

Ironischen Charme versprühen Ludovico Ottavio Bumacinis hinreißende Bühnenbild-Entwürfe aus der Götter- und Menschenwelt für die Uraufführung der Oper im Jahr 1668. Dieser Charme kennzeichnet auch Cestis zur Hochzeit von Kaiser Leopold L mit der Spanierin Margarita Teresa in Wien entstandene Musik, deren Melodienreichtum durchBallettmusiken JohannHein-rich Schmelzers und Leopolds L eigene Kompositionen erweitert wurde.

Über drei Jabrhunderte war diese Huldigungsoper in Vergessenheit, erst 1982 wurden der dritte und fünfte Akt in Modena entdeckt. Stilsicher und einsatzfreudig haben Dirigent Gerhard Kamer und sein Ensemble (hervorgehoben seien Marius van Altena, Sally Bradshaw, Teodor Ciurda, KurtEquiluz, Eberhard Kummer, Ursula Targier) die mehr als sechs Stunden dauernde Barock-Rarität einstudiert, bewim-derungswürdig SPECTACULUM-Orchester und -Chor. (Wie reizvoll könnte eine Aufführung in Bumacinis Bühnenbildem - von Europas großen Opemhäusem gemeinsam getragen - seini)

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