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Barockspitzen

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(Riegersburg/Nö., bis 31. Oktober, Dienstag-Sonntag 9-17 Uhr) Ein Ausflug ins Waldviertel zur schönen, einsamen Riegersburg inmitten von Frosch- und Kuk-kuckslauten vermittelt im heurigen Sommer einen , Leitfaden durch die verwirrende Vielfalt venezianischer und Mailänder, französischer und flämischer Spitzen. Ausgestellt sind Proben der Sammlungen des Museums für Angewandte Kunst, die zu den wichtigsten und umfangreichsten der Welt gehören.

Der Modeartikel Spitze hatte seine erste Blüte als Kleider- und Wäscheschmuck im Italien des 16. Jahrhunderts, wo Kragen und Manschetten die strenge, dunkle Männer- und Frauenkleidung auflockern.

Im 17. Jahrhundert unterhielten Nonnenklöster mit ihren angegliederten Waisenhäusern große Produktionsstätten. Es ist eine Handfertigkeit, die sich dann in die slawischen Länder und in die österreichische Volkskunst ausbreitet.

Im 18. Jahrhundert sind es vorwiegend die zarten, dichten Brüssler Spitzen, die bei Krawatten, Hauben und ihren Barbenschleifen den Ton angeben. Ein von den Niederlanden an Maria Theresia überreichtes kostbares Bortenspitzenkleid wurde sofort auf mehreren Porträts verewigt.

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