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Bauen in Holz

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(Neue Galerie, Wien 1., Roten-turmstr. 27; bis 15. Februar) Die Ausstellung geht auf das Gelübde eines betroffenen Bauherrn zurück, der ohne die immer offenkundiger werdende Erneuerung des Vorarlberger Wohnbaus von unten nie zu seinem Haus gekommen wäre. Diese Erneuerung betrifft nicht nur die formal-ästhetische Seite, sondern auch die sozial-finanzielle. Seit Anfang der sechziger Jahre schon greifen Baumeister wie Rudolf Wäger,

Hans Purin, Gunter Wratzfeld oder Jakob Albrecht auf den Baustoff Holz zurück — nicht zu Dekorzwecken, sondern für das bauliche Grundgerüst; nicht für Monsterbauten, sondern für den Vernachlässigten Wohn- (insbesondere Einfamilien)hausbau.

Ihren anfangs vielgeschmähten, strengen Häusern hat Friedrich Achleitner im ersten Band seines Architekturführers das denkbar beste Zeugnis ausgestellt. Die Ausstellung schließt an den Stand der Diskussion bei Achleitner an und zeigt, wie sich der Strom des konstruktiven Hausbaus inzwischen verbreitert hat. Z. B. durch die Arbeit der „cooperative” (Eberle/Juen/ Koch/Mittersteiner). Sie hat ein Rastersystem für platzsparende und erschwingliche Skelettbauweise entwickelt und die Glasveranda zum Wohnraum erhoben. Aus der Reihe ihrer Gemeinschaftshäuser wird die Siedlung Sulz (Wienerwald) in der Neuen Galerie präsentiert. Hier werden Qualitäten des Wohnbaus sichtbar, die sich auf Dauer nicht in den Untergrund verdrängen lassen.

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