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Baukunstwollen

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(Colloquium Hungaricum, Wien 2., Hollandstraße 4; bis 21. Februar) Im Rahmen der „Ungarn-Tage“ ist eine kleine Architekturausstellung in Wien zu sehen, ein Querschnitt von Projekten und Bauten seit 1980. Verwirrend ist die Vielzahl heutiger ungarischer Architektursprachen. Vor allem aber überrascht die Vielzahl der mehr von Imagination als von Konstruktion und Funktion dominierten Bauten.

Ferner überrascht, daß, stärker als in der westlichen Welt, Tendenzen spürbar sind, die im Programm wie in ihrer Durchformung weit über die hier noch blühende postmoderne Richtung hinausreichen. Dazu gehören Bauten, die das Energieproblem ernst nehmen und durch Einbeziehung der Sonnenenergie und deren architektonische Einbindung zu einer neuen, verständlichen Sprache finden.

Die Formensprache der Bauten wird, wie es bei Sprache und Mu-

sik selbstverständlich war, oft an die frühen Volksarchitekturen der schamanengläubigen ungarischen Vergangenheit in zeitgemäßer Interpretation angebunden. Trotz Übernahme westlicher Stilrichtungen haben diese in Ungarn eine spezifische Ausformung gefunden — auch in der Gegenwart.

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