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Bebilderte Fassaden

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Viele Bücher erscheinen, die voll Optimismus die oft fragwürdigen Errungenschaften des „Fortschritts“ beweisen wollen. Es erscheinen daneben aber auch solche, die mit weniger Optimismus, aber überzeugender Sachlichkeit zeigen, was im Fortschreiten zurückgelassen wurde. Zu dieser selteneren Art von Büchern gehört diese Arbeit über Architekturmalerei an Fassaden.

Die Fassade eines Gebäudes - das Gesicht sozusagen - war in jeder Zeit ein Spiegelbild der Bewohner beziehungsweise der Benutzer, Spiegelbild auch von Naturverbundenheit oder Reichtum, von Macht oder Illusion - Spiegelbilder der sich jeweils wandelnden stilprägenden Kräfte.

In diesem Buch werden von einfachen architektonischen Betonungen und Umrandungen bis hin zu zeitkritischen, religiösen oder geschichtlichen interpretierenden Aussagen eindrucksvolle Bildbeispiele angeführt. Auch Voraussetzungen für die Gestaltung der verschiedenen Motive und die technischen Möglichkeiten, diese auf Wandflächen zu übertragen, werden dargestellt. Schließlich lernt man die verschiedenen Techniken kennen, die von Sgraffito bis zur Freskomalerei reichen. Hinweise auf fehlerhafte Methoden sind besonders für die mit Sanierungsarbeiten Befaßten wertvolle Ergänzungen.

Beispiele zeitgemäßer Architekturmalerei an Fassaden lassen die Kluft deutlich erkennen, die uns von Perioden handwerklichen Bauens trennt.

ARCHTTEKTURMALERQ AN FASSADEN. Von Walter Tafelmaier, Georg Donauer und G er-hard Jehl. Deutsche Veriagaanstalt, Stuttgart 1989. 160 Seiten, öS 530/40.

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