(International Theatre, Wien; „The Miracle Worker“ von William Gibson) Das Stück des Amerikaners aus den fünfziger Jahren basiert auf der Lebensgeschichte der taubstummen und blinden Helen Keller. Es geht konkret um die ersten Jahre der Erziehung der jungen Behinderten und beschreibt mit viel Gefühl aber auch mit Härte die unendlich mühevollen Phasen zu Beginn der Lehr- und Betreuungstätigkeit durch Miss Sullivan.
Ein berührendes und packendes Stück, in dem auch das Happy End nicht stört, denn es ist ja keine Erfindung des Autors, daß Helen Keller schließlich ihr Leben in bravouröser Weise gemeistert hat. Ein derartig diffiziles Stück verlangt freilich einiges von den Darstellern: großartig die beiden Hauptdarsteller: Christine Seibert und Cheryl Carabel- li.
Unter der Regie von Don Fenner nützt Christine Seibert die Chance, eine wortlose und dennoch ausdrucksstarke und glaubhafte Helen zu spielen; Cheryl Carabelli beeindruckt durch ihre schonungslose Darstellung einer selbst mit Schwierigkeiten und Behinderungen kämpfenden Frau, die an der Arbeit mit ihrem Schützling auch ihre eigenen Probleme bewältigt.
