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Berührend schön

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(Festwochen der Alten Musik in Innsbruck) Als erste Barockoper präsentierte sich hier vor zehn Jahren Monteverdis „L'Incorona- zione di Poppea" leicht und durch- sichtig wie ein luftiger Traum. Heute zeigt sich diese Oper wieder in ihrer venezianischen Fassung, jedoch durch neapolitanische Frag- mente von Ren£ Jacobs ergänzt, in der intelligenten und ausgefeilten Inszenierung von Gilbert Deflo als große Barockoper. Mit Wolken, himmlischen Erscheinungen und berührend schönen Tableaux er- füllt sie Himmel und Erde, Bühne und Zuschauerraum.

In reizvollem Gegensatz zu die- ser üppigen Pracht stehen Rene Jacobs und sein kleines Solistenor- chester. Lebendig, innig und wand- lungsfähig umfassen sie die strah- lenden Stimmen der großen Grup- pe von Sängerakteuren. Solch gro- ße Besetzungen, selbst in kleinen und mittleren Rollen, sind ein Glücksfall.

Schon deswegen freute die Wie- derbegegnung mit dem tempera- mentvollen, flexiblen Baß des spiel- freudigen Michael Schopper in Telemanns Intermezzo „Pimpino- ne" im Wechselgesang mit dem herrlichen Sopran der schönen Isa- belle Poulenard.

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