(Salzburger Landestheater; „Der Unbestechliche“ von Hugo von Hofmannsthal) Es stehen einander gegenüber: Einigermaßen „schlamperte“ Verhältnisse und einer, der nach selbstauferlegter Abstinenz gebeten wurde, die Ordnung im Hause wiederherzustellen. Theodor, der Unbestechliche, der bestechliche Engel im Hause der Baronin, ist vom „Heldenplatz“ ins untergehende Habsburgerreich übergesiedelt; Wolfgang Gasser ist der Theodor in Salzburg, in einer Inszenierung von Klaus Gmeiner, die Schlüsse zu ziehen dem Publikum überläßt.
Die Komödie, die fast eine Tragödie ist, hat Gmeiner mit starkem Publikumserfolg in Szene gesetzt. Er führt die Personen ruhig. Gasser übertreibt nicht, unterspielt nicht. Es liegt an Hofmannsthal, daß Jaromir (Georg Schuchter) seine Wandlung nicht glaubhaft zu machen vermag und seine Frau Anna (Brigitte Quadl-bauer) eher neben dem Faust-schen Gretchen aufgewachsen ist. Bernd-Dieter Müller schuf die Ausstattung und es war „demgemäß alles in schönster Ordnung“.
