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Bild der Zeit

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Nach zwei erfolgreichen Romanen über die Geschichte der Quints, einer pommerschen Familie, hat die Autorin im dritten Teil nun die Geschicke der Familie bis in die Gegenwart verfolgt. Maximiliane Quint, geborene von Quindt, in Hinterpommern aufgewachsen, ist 1945 mit ihren Kindern auf die Flucht gegangen: eine Kriegswaise des Ersten-, eine Kriegswitwe des Zweiten Weltkriegs. Sie ist nicht wieder zu Besitz gekommen. Ihre Wurzeln stecken in Pommern, aber ihre Kinder wurzeln in ihr.

Am Ende des zweiten Buches ,.Nirgendwo in Poenichen“ schienen alle Weichen gestellt: Joachim, der einzige Sohn, lebte als Lyriker in den schwedischen Wäldern, die schwierige Viktoria arbeitete als Betriebspsychologin; Edda hatte einen holsteinischen Landwirt geheiratet, Mir-ka, das schöne Kirgisenkind, war mit einem wohlhabenden Fabrikanten in Paris verheiratet Doch die Quints der Nachkriegsgeneration erwiesen sich als Aussteiger, als Umsteiger, auch als Aufsteiger.

So unterschiedlich auch die Entwicklung der Geschwister, eines ist ihnen gemeinsam: die innere Unsicherheit, wenn es um die Bewältigung sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart geht. Ihre Geschicke sind auf das engste mit den Lebensumständen unserer Zeit verbunden. So wird Christine Brückners Roman eine kritische Auseinandersetzung mit unserem gegenwärtigen Leben.

DIE QUINTS. Von Christine Brückner. Ullstein-Verlag, Frankfurt 1986. 319 Seiten, geb., öS 2323

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