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Bläserquintett

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Aus der reichlich vorhandenen Literatur für Bläser-Kammermusik hatte sich das „Wiener Bläserquintett" für sein Konzert im Auerspergsaal mit Mozarts „Phantasie für eine Orgelwalze“ (der ausgezeichnete Satz stammt von Sebastian Mayer) und Leo J. Kaufmanns Quintett zwei besonders hochwertige Werke ausgesucht. Was bei Mozart am meisten besticht, ist die reiche Themenerfindung und ihre gleich hervorragende Verarbeitung (Kanonbildung). Kauffmanns Werk zeugt von einer staunenswerten Inspirations- kraft des Komponisten, die sich in den übermütigen, witzigen schnellen Sätzen ebenso manifestiert wie im tiefempfundenen Lento. Die zu Beginn gespielten drei kurzen Stücke Rameaus weisen die bevorzugte Anwendung einer barockmäßigen Verzierungstechnik auf, gleichzeitig aber auch die leichte Hand des einst so erfolgreichen Opernkomponisten. Die Romantik War mit dem reizvollen Quintett Franz Danzis vertreten. Was Jacques Ibert in den „Trois pieces brėves“ auszusagen hat, stempelt ihn zu einem der besten gemäßigt modernen Tonsetzer, die für Bläser-Kammermusik schreiben. Stürmischer Dank eines zugaben- beglüdcten Publikums.

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