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Blick nach Paris

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Die Entwicklung der tschechischen Kunst, ausgehend vom letzten Dezennium des 19. Jahrhunderts bis zum Zerfall des Habsburger Reiches, führt die Ausstellung „Vergangene Zukunft'' im Wiener Künstlerhaus vor Augen.

Werke der Malerei, der Skulptur und der Graphik spiegeln den Aufbruch zur Moderne in vielen individuellen Wegen. Auffallend ist die enge Verbindung, die in Böhmen, Mähren und Prag zwischen Musik, Literatur und bildender Kunst bestanden hat.

Die zwar aus der Tradition wachsenden Landschaftsbilder von Antonin Slavicek, Otakar Lebeda und Antonin Hudecek lassen bereits Gustav Klimts Salzkammergut-Bilder vorausahnen, wenngleich ihnen das etwas düstere böhmische Kolorit eigen ist. Anregungen holte man sich aber direkt in Paris, wo etwa Alfons Mucha, Otto Gutfreund und FrantiSek Kupka viele Jahre verbrachten.

Neben den Bronzen Gutfreunds, die den bereits international anerkannten „Tschechischen Kubismus" belegen, faszinieren besonders Kupkas Gemälde „Das Wasser", „Familienporträt" und „Gelbe Skala" sowie Beispiele seiner kosmischen Abstraktion.

Kupkas „Gelbe Skala" und Frantisek Dvofaks kleine esoterisch-okkultische Farbstudien gehören zum Interessantesten, was in Mitteleuropa zu Beginn unseres Jahrhunderts entstanden ist. (Bis 2. November)

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