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BRD-Protestanten

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Aus Anlaß des 40-Jahr-Jubiläums des Bonner Grundgesetzes veran- staltete die Theologische Fakultät in Heidelberg eine Ringvorlesung, die die Frage nach dem spezifischen Beitrag der Protestanten in der Demokratiediskussion der Nach- kriegszeit aufgeworfen hat. Als Zeitzeugen sind dazu Heinz Eduard Tödt, Eberhard Bethge, Karl Scharf, Helmut Gollwitzer und Gerta Scharffenorth befragt worden, die teilweise Autobiographisches be- richteten, zum Teil sozialethische Positionen anderer beschrieben, etwa von Theodor Heuss, Gustav Heinemann, Eugen Gerstenmaier, Helmut Thielicke, Otto Dibelius, Martin Niemöller, Karl Barth.

Vor dem Hintergrund der Wie- dervereinigung berührt die Unter- suchung, die Gerhard Besier dem evangelischen CDU-Politiker Her- mann Ehlers und dessen Deutsch- landpolitik angedeihen ließ. Als evangelischer Kronprinz Konrad Adenauers und als Exponent des preußisch-protestantischen Kon- servativismus geriet er durch sein Festhalten an der gesamtdeutschen Perspektive in Gegensatz zur kom- promißlosen West-Integration des Bundeskanzlers. Die Entwicklun- gen in der DDR haben ihm aber eine Revision seiner Einstellung auferlegt.

PROTESTANTEN IN DER DEMOKRATIE. Positionen und Profile in Nachkriegsdeutsch- land. Herausgegeben von Wolfgang Huber. Christian Kaiser Verlag, München 1990.247 Sei- ten, öS 265,20.

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