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Briefwahl

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Jungschwarzer Höchtl ist sich mit dem roten Seniorenexperten Schranz in die Haare geraten: Es geht um die Frage, ob alte und kranke Leute sowie am Wahltag im Ausland befindliche Wahlberechtigte ihr Votum auch brieflich abgeben können. Schranz ist der Meinung, das Briefwahlrecht widerspräche dem Erfordernis der geheimen Wahl, womit er sicherlich ein sehr heikles Thema anspricht. Doch ist es wirklich so, daß der schwedische Weg nur dann herhalten darf, wenn’s den Taktikern gerade paßt? Ist die Bundesrepublik nur dann Vorbild, wenn’s die Regie so vorsieht? Beide Länder haben nämlich in ihren Wahlsystemen eine inzwischen wohlerprobte Möglichkeit vorgesehen, auch per Brief die Stimme abzugeben. Bei den letzten Bundestagswahlen 1976 haben über vier Millionen Bundesdeutsche vom Briefwahlrecht Gebrauch gemacht. Haben sie alle die ,falsche“ Partei gewählt?

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