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Bruckner-Start mit Barenboim

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(Internationales Musikfest im Wiener Konzerthaus) Imponierend geriet das Eröffnungskonzert des Musikfestes mit dem Motto „Mythos und Seele“. Daniel Barenboim hat nach seinem Abgang von der Pariser „Bastil- le“-Oper endlich wieder den Weg nach Wien gefunden — sein Vater war in Wien immerhin Musikpädagoge - und dirigierte Bruckners IX. Symphonie. Eine Wiedergabe durch die Wiener Philharmoniker voll dramatischer Spannung und nobel ausgeloteten Farben.

Barenboim inszeniert Klangräume und versucht nicht nur das Spannungsfeld zwischen Wagnerschem Mythos und tiefer Gläubigkeit auszuloten, er demonstriert in hochkonzentrierter Dynamik auch den „modernen“ Bruckner, die Seelenverwandtschaft mit Gustav Mahler. Daß Barenboim vor der Pause Mozarts Es-Klavierkonzert (KV 482) vom Flügel aus leitete, nahm der Wiedergabe viel an Konzentration und ließ manche heikle Passagen eher locker improvisiert klingen.

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