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Bruckner-Symposion

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Das 200-Jahr-Jubiläum der Diözese Linz war der Anlaß, sich beim diesjährigen, im Rahmen des Brucknerfestes stattfindenden Bruckner-Symposion mit dem kirchenmusikalischen

Schaffen des Meisters auseinanderzusetzen. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Othmar Wessely wurde sowohl Bruckners Verhältnis zur zeitgenössischen Kirchenmusik als auch das Vorfeld der Sakralmusik durchleuchtet. Wessely sprach davon, daß „sich gerade in katholischen Ländern Spätrenaissance, Frühbarock und Romantik, also scheinbar weit voneinander entfernte Stilwelten, gleichsam nahtlos die Hand reichen“. In Bruckners Schaffen hätte das Erbe vergangener Epochen bis zu kompositonstechnischen Details hin Eingang gefunden.

Rudolf Flotzinger von der Universität Graz wies in seinem Vortrag nach, daß der Typus der „Landmesse“ wesentlich älter ist, als bisher angenommen wurde. Den Ursprung der oberennsi-schen Pastoralmesse ortete er Ende des 16. Jahrhunderts.

Im außerliturgischen, jedoch geistlichen Bereich interessierten besonders Anton Bruckners Totenlieder, die nun erstmals wissenschaftlich durchforstet wurden. Insgesamt versuchten 17 Referenten aus dem In- und Ausland, im Jubeljahr der Diözese das kirchenmusikalische Schaffen des Ansfeldner Meisters neu zu werten.

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