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„Bruder Schatten“

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Es begann an einem Wintersonntag in der schweizerischen Stadt Lausanne: Der französische Romancier Bernard Clavel lernte den „Mann, der die Kinder rettet“ kennen, genauer gesagt den Gründer der Hilfsorganisation, „Terre des hommes“. Dieser Mann, der mit seiner Organisation unzähligen Kindern in aller Welt in schwerster Not beigesprungen ist, verabscheut Personenkult. In dem Buch, das Bernard Clavel über ihn, seine Organisation und ihre Arbeit geschrieben hat, wird er deswegen nur „Bruder Schatten“ genannt.

Hauptziele von „Terre des hommes“ sind: „Jegliches Leiden zu entdecken, die Gefühle der Menschen aufzurütteln, selber Hilfe zu bringen und auch die großen Hilfsorganisationen in Bewegung zu setzen.“

Was das „Aufrütteln der Gefühle“ anlangt, hat Bernard Clavel „Terre des hommes“ jedenfalls einen großen Dienst erwiesen, als er das jetzt auch in deutsch erschienene Buch „Kinder im Elend“ zusammenstellte.

Denn der Bericht von der Begegnung zwischen Clavel und dem „Schatten“, die Briefe dieses Mannes von der Front der Unmenschlichkeit - etwa von den Kriegen in Vietnam und Biafra -, wo die Kinder alle Schrecken des gegenseitigen Abschlachtens genauso erdulden mußten wie die Erwachsenen, ist ein Aufschrei gegen die Teilnahmslosigkeit. Eindrucksvolle Bilder ergänzen die engagierten Texte: Ein Buch, das man nicht so schnell vergessen kann

KINDER IM ELEND. Von Bernard Clavel. AT-Verlag, Aarau 1979, 224 Seiten, 40 Abbildungen, öS 110,10.

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