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Brüskierte Partner

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Die angekündigte „dramatische Geste guten Willens” fehlte in der Rede des südafrikanischen Präsidenten Pieter Botha. Vier Tage später sprachen die Kirchenvertreter mit ihm und stellten wieder ernüchtert fest, daß Botha nicht das kleinste Zeichen zum Abbau der Apartheid setzen wolle.

Was muß ein Bischof Des-mond Tutu über ein Regime denken, das ihm den Wunsch nach einem Einzelgespräch mit der Floskel verweigert, daß „der Terminkalender des Staatschefs zu voll sei”? Was geht in dem Zulu-Chef Mangosuthu Buthelezi vor, der jahrelang konstruktive Vorschläge für eine begrenzte Autonomie machte, der die „one man one vote”-Forde-rung durchaus realistisch für die Gefahr eines .^weiten Ugandas” hält?

Die große, friedfertige Gefolgschaft der beiden Prominenten war bisher der Garant dafür, daß die Unruhen nur von lokalem, überschaubaren Charakter waren. Doch ihre Anhängerschaft bröckelt langsam, aber sichtbar ab.

Wie lange noch will die selbstherrliche Nationale Partei ihre dialogbereiten Partner brüskieren? So lange, bis sich das Regime nur noch bewaffneten Revolutionären gegenübersieht?

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