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Brummi mit Tįvei Flügeln

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Schwere schwarze Diesel- Wolken über der Landschaft, ein höllischer Lärm und ein fürchterlicher Gestank. Weit und breit kein Landeshygieniker, der die Umweltverträglichkeit geprüft hätte. Kein Landeshauptmann, der sich um Menschen und Natur seines Landes Sorge gemacht hätte. Dafür 35.000 Zuschauer.

Schwere Laster, Sattelschlepper eigentlich, mit 14 Tonnen und bis zu 500 Pferdestärken, fahren Rennen. Mit Spitzengeschwindigkeiten von 170 Kilometern in der Stunde. Truck-Race nennt sich dieser Schwachsinn, bei dem sich Lastautos auch abseits der Autobahn duellieren.

Lastautos? Brummis werden sie liebevoll genannt, um auch den Dreck und Lärm zu verniedlichen, den sie bei ihrer Raserei verbreiten. Und stolz gilt es zu vermelden, daß Österreich auch in dieser Konkurrenz der Sinnlosigkeit über einen Lenkraddreher verfügt, der europäisches Format hat. Wir müssen ja bei jeder Verrücktheit dabei- sein.

Wo sich das abgespielt hat? Ach ja, Zeltweg war der Schauplatz, wo man bekanntlich auf Lärm und Gestank besonders empfindlich reagiert. Wenn der ,JDraken“ Station macht, nicht der Truck.

Vielleicht wird aber auch der Abfangjäger noch eine Attraktion, wenn man ihn nur richtig schmackhaft macht: als Brummi mit zwei Flügeln.

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