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Christian Broda ist tot

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Wer immer eine Justizgeschichte unseres Jahrhunderts schreibt, wird an Christian Broda nicht vorbeikommen. Am 1. Februar ist er — drei Tage, nachdem ihm in Straßburg der Europäische Menschenrechtspreis überreicht wurde — lljährig und überraschend gestorben.

Rechtspolitik als Gesellschaftspolitik: Der Realpolitiker Broda hat in seinen insgesamt 19 Jahren als Justizminister dieser Republik die Kunst des (für ihn) Mögli-

chen mit weitgesteckten Zielen und Visionen verbunden. Seine Reformpolitik ragt aus dem, was von der Regierungszeit Bruno Kreiskys bleiben wird, unumstritten heraus.

Unumstritten in seiner Bedeutung als Reformer, zählt die Fristenregelung zu den umstrittenen Punkten seines Wirkens. Und es schmerzt Christen, daß seine Hochachtung vor dem Leben nicht auch dem werdenden Leben gegolten hat.

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