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Christsein in Europa heute

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„Burschen heraus“ - sie ließen es schallen von Haus zu Haus: Tausende Farbstudenten höherer und hoher Schulen und Alte Herren von MKV, CV und den Schwesterverbänden Deutschlands und der Schweiz. Besondere Freude herrschte über Gäste aus dem ungarischen Benediktinergymnasium Pannonhalma.

Zum Auftakt des 1. Europäischen Studententages hatte Bischof Stephan Läszlö in der Votivkirche einen Festgottesdienst zelebriert. Den glanzvollen Ausklang bot der Festkommers in der Hofburg mit Festredner Alois Mock und 300 Chargierten mit bunten Fahnen und Flausen.

Dazwischen lag ein Symposion im Auditorium maximum, von dessen vier Rednern - Europarats-General- sekretär Franz Karasek, CSU-Euro- paparlamentarier Otto Habsburg sowie den Bischöfen Alois ŠuŠtar

(Ljubljana) und Manfred Müller (Regensburg) - der triumphalistische Grundton des Kaisersohns am stärksten mitriß.

Otto Habsburg wandte sich gegen Geschichtslosigkeit und Halbherzigkeit: „Wien wäre 1683 nicht befreit worden, wenn man mit den Mitteln von damals die heutige Berlinpolitik verfolgt hätte.“ Und: „Nur Tapfere können Frieden schließen. Immer nur ist der Entschlossene erfolgreich. Wir müssen uns trauen, der Welt zu sagen, daß die Zukunft dem christlichen Europa gehört.“ Für eine Passage in Ungarisch gab’s Demonstrativapplaus.

Klug nuancierte der Laibacher Erzbischof: Gerade darin, daß die Kirche nirgendwo mehr den Gang der Dinge bestimmen kann, liege „die kühne Herausforderung zum Christsein in Europa heute“.

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