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Damals schon ein „Oberwildling”

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(Hochschule für angewandte Kunst, Wien 1, Oskar-Kokosch- ka-Platz 2, bis 25. November) Glücklich priese sich heute jeder junge Künstler, hieße es von sei- per Ausstellung wie von der Oskar Kokoschkas 1908: „Der Oberwildling heißt Kokoschka und man verspricht sich viel von ihm in der Wiener Werkstätte… für seine drei wandgroßen Skizzen zu Gobelins für ein Tanzzimmer wird er in der Luft zerrissen werden, aber das wird ihm und der Luft guttun” (Ludwig Hevesi).

Wer aber vermag heute schon noch zu schockieren und das Wiener Publikum scharenweise in eine zeitgenössische Ausstellung zu locken?! — Auch „Der junge Kokoschka” vermag es heute nicht mehr, und dies zurecht, wird einem doch anhand von Vergleichsbeispielen gezeigt, daß er in seiner Akademiezeit künstlerisch keineswegs über seine Mitschüler, wie etwa Rudolf Kalvach, hinausging.

Zu sehen sind Kokoschkas „Träumende Knaben” in einem erstmals öffentlich präsentierten handkolorierten Zustandsdruck, Arbeiten seiner Lehrer Czeschka und Löffler und Mitschüler an der Wiener Kunstgewerbeschule und Aktzeichnungen von Schülern, als Kokoschka ebenda Assistent war. Beispiele aus der Wiener Werkstätte, dem Cabaret Fledermaus und der Kunstschau 1908 komplettieren das ganz und gar nicht mehr unbekannte Bild der Persönlichkeit Oskar Kokoschkas.

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