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Damen nicht nur fürs Dorf

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Valentino Fioravanti lebte um 1800 und zeigte sich namentlich der Neapolitanischen Oper verpflichtet. Seine Biographen verzeichnen mehr als 70 Opern, nach Qualität und Stil kann er sich zwischen Cimarosa und Rossini sehen (und hören) lassen. Den Beweis dafür trat die Wiener Kammeroper in einer eigenen Neufassung seiner „Cantatrici villane“ (Dorfsängerinnen) an. Hans Gabor dirigierte animiert ein Orchester aus Mitgliedern des Großen Orchesters des ORF, Heldegard Czermak hatte hübsche Kostüme und einfache, künstlerisch ansprechende Bühnenbilder geschaffen, die temperamentvolle, einfallsreiche Regie führte Franz Strohmer. Das handfest gebaute Operchen, das wir bereits während der Wiener Festwochen 1973 in der Interpretation der Kammer-oper des Teatro Colon gesehen haben, bietet ohne viel Darumher-umreden den Sängern Gelegenheit zu einem effektvollen Konzert auf offener Bühne. Die Damen Lucas. Osorio und Falzer sahen bildhübsch aus, die Herren högl, Marcic und Suärez-Marzal paßten sich mit Spiellaune und Einsatzfreude dem vorgegebenen sängerischen Niveau an: Leistungen wie an großen Häusern durfte man nicht erwarten, aber es ist Qualität mehr als genug vorhanden, so daß sich ein Besuch dieser glücklichen Produktion lohnt.

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