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Dankbarkeit

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Mit dem Ende der Feierund Urlaubstage ist auch wieder der Alltag ins TV-Programm zurückgekehrt. Vorbei ist die Zeit der kulinarischen Programmgestalter. Spielfilme, Serien und Sport bildeten ein Bermudadreieck, in dem so mancher sein Zeitbudget und seine Vorsätze, sich im neuen Jahr verstärkt der Familie zu widmen, über Bord warf.

Jetzt ist aber wieder Schmalhans Küchenmeister. Insbesondere bei den Spielfilmen werden sich wieder die Kürzel „SW“ und „WH“ häufen. Der nachweihnachtliche Griff in die Schatztruhe kann nicht ohne Folge bleiben.

Aber auch die in den letzten Wochen gezeigte Palette hatte unübersehbare Schwächen und legt ein Dilemma des Fernsehens offen. Wirklich gute Filme neuer Machart waren kaum zu sehen. Die meisten haben viele Jahre auf dem Buckel, der Rest ist zum Großteil Uberschußproduktion der Filmindustrie, die am Kino- und Video-Markt kein Renner wurde.

Für die Filmindustrie ist das Fernsehen die letzte Verwertungsmöglichkeit. Uber diese Gesetzmäßigkeiten des Marktes können auch prominente Namen in den Besetzungslisten nicht hinwegtäuschen. Oftmals haben diese Stars dann ihre beste Zeit schon hinter sich oder waren eher Marketingprodukte denn gute Schauspieler.

Bestes Beispiel dafür: Der 1381 gedrehte Film „Tarzan, Herr des Urwalds“, in dem die „Traumfrau“ Bo Derek ihre Reize schon jetzt vor dem TV-Publikum unter Beweis stellen durfte.

Das dennoch auch gute und relativ neue Kinofilme im TV gezeigt werden können, muß man der Filmindustrie und dem Kinopublikum hoch anrechnen. Denn mitunter wird auch Gutes verramscht, das sich volle Kinosäle verdient hätte.

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