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(Stadttheater Klagenfurt: „Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer” von Robert Musil) Anläßlich des 100. Geburtstages Musils war es angebracht, ihn auch in jenem Bereich vorzustellen, der dem Theater gehört. Seinem als „Posse” angebotenen Stück unter der Regie von Kurt Julius Schwarz ist das Prädikat „verdienstvoll” zuzuerkennen.

Robert Musils Dialogen aus Ironie und Zeitkritik dorthin zu folgen, wo er Wedekind und seine Zeit gleichsam seitenverkehrt aus Tragischem ins Spaßhafte wandelte, um zwischen Wahrhaftigkeit und Lügengewebe sein Spiel zu bauen, war nicht gerade einfach: weder für die

Darsteller noch für ein Publikum, das theatererhaltend im Amüsement seinen Inhalt sucht. Daß es gelang, darf nicht geleugnet werden.

Und wenn die Alpha benannte Frau (Gudrun Velisek) sich schillernd zwischen Weib und Weibchen zum Omega des Beifalls durchspielt, kann man als an Musil interessierter Besucher des Ereignisses froh werden, dem vor allem im Vinzenz des Peter Settgast ein prächtig agierender und Tiefen auslotender Darsteller zur Verfügung stand. Hanns Eybl und Robert Werner seien noch weiter hervorgehoben. Leckerbissen für einen kleinen Kreis.

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