Harrison Salisbury^ ehemaliger amerikanischer Kriegskorrespondent in der Sowjetunion und heute stellvertretender Chefredakteur der „New York Times", ist der Autor einiger umfangreicher Werke über das Rußland des 20. Jahrhunderts. „Die Ostfront", sein jüngstes Buch, behandelt den deutsch-russischen Krieg 1941-45.
Der Autpr ist offensichtlich mit den neuesten Forschungen zum Thema vertraut, gleichwohl fehlt eine Bibliographie in dieser „Bild-Text-Dokumentation". Besonders eindrucksvoll sind die vielen Originalfotos.
Sallisburys gut leserlicher Text’ führt uns durch den nur noch so recht und schlecht erinnerten Alptraum. Stalin, selbst mißtrauisch wie niemand sonst, vertraut
ausgerechnet dem Führer. Er ist schockiert und total unvorbereitet, als der große Schlag kommt.
Dann der rasche deutsche Vormarsch; der Versuch, Leningrad auszuhungern und zur Aufgabe zu zwingen, der über eine Million Opfer fordert; die Schlacht um Moskau; Babi-Yar; Stalingrad; die sowjetische Gegenoffensive; der Verrat von Warschau; der Fall von Berlin.
Dies ist auch ein Buch für jugendliche politische Enthusiasten und alte Männer mit schlechtem Erinnerungsvermögen - für solche Leute also, die die Lektionen der Vergangenheit noch nicht gelernt haben.
