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Das sinkende Schiff verlassen

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Die letzten Österreicher verlassen das von Bürgerkriegskämpfen geschüttelte Beirut. Nach dem österreichischen Botschafter, der sich schon seit einigen Wochen von einem Geschäftsführer vertreten läßt, haben vergangene Woche drei weitere Landsleute die letzte sichere Evakuierungsmöglichkeit wahrgenommen.

Die drei Ärzte hatten im Flüchtlingslager Schatila, das seit 1981 von der österreichischen Bundesregierung, der Volkshilfe und der Caritas materiell und personell unterstützt wird, gearbeitet. Sie hoffen, wieder in das Lager zurückkehren zu können.

Derzeit herrsche jedoch in weiten Teilen Beiruts ein Klima der Angst und des Chaos, berichteten sie auf einer Pressekonferenz. Tausende Flüchtlinge aus dem Süden der Stadt brechen irgendwo leerstehende Wohnungen auf und hausen dort dichtgedrängt auf engstem Raum.

Der starke Gefechtslärm im Stadtgebiet habe ein Schlafen beinahe unmöglich gemacht. Die Truppen schreckten auch dann vor Schießereien nicht zurück, wenn neben ihnen die Kinder auf der Straße spielten.

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