6847205-1976_27_11.jpg
Digital In Arbeit

Dem Schock vorbeugend ...

Werbung
Werbung
Werbung

Der Lärm, der von konservativer und progressiver Seite um den „steirischen herbst“ geschlagen wurde und die diversen Aktionen gegen, sowie die personellen Geschehnisse um das Steiri-sche Festival der Moderne haben zumindest ein Gutes gehabt: der Betrachter wird nicht mehr „geleitlos“ mit eventuellem Schock konfrontiert. Vor- und Informationsprogramm sollen sanft propädeutisch zum Eigentlichen hinführen. So wird etwa das Scapi-no-Ballett, Amsterdam, das das Modern Dance Festival eröffnet, schon eine gute Woche vorher eine Demonstrationsgruppe in Schulen und Jugendzentren entsenden und auf öffentlichen Plätzen der Stadt auftreten; Gespräche mit Komponisten sollen die teilweise Sterilität des „Musikprotokolls“ durchbrechen und Video-Initiativen verschiedener Art sollen in Aktion treten.

Die bisher auf drei Wochen konzentrierte Fülle der Veranstaltungen wird jetzt auf die doppelte Zeit gedehnt und damit entzerrt; die Bezirksstädte Köflach und Leoben werden zu Minifilialen des im vergangenen Jahr so erfolgreichen Open-house werden. Die Trennung der einzelnen Sparten ist deutlicher geworden: das „musikprotokoll“ mit dem Schwerpunkt der Schreker-Retro-spektive und der'Personale Gösta Neuwirth, das „Modern Dance Festival“, das hauptsächlich von Gruppen aus den USA bestritten wird, dann der relativ bescheidene Beitrag des Schauspiels mit den Uraufführungen von „Dramo-letts“ der Autoren Artmann, Jandl und Bauer — sie sollen zum Motto des Literatursymposions „Selbsterfahrung des Autors“ passen — und der Sektor Bildende Kunst mit dem Schwergewicht auf der Ausstellung von Werken Henri Michaux'.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung