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Den Namen Mozart merken

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Unter dem Titel „Den Namen Mozart wird man sich merken müssen..." begibt sich der „Circus Bassisimus" auf eine mozartkugelgelagerte Bustour durch ein Thema mit Variationen. Ein musikalischer Unterhaltungsabend, im Kleinen Theater Salzburg, in dem Franz Pillinger und sein Kontrabaßquartett das Publikum musikalisch witzig bis tiefsinnig in den Variantenreichtum des Baßgeigenspiels einführen, und Christian Wallner als Busfahrer und Notenwart den Unterhaltungsteil beisteuert.

Wallner räsoniert über den ohnedies schon zur Realsatire verkommenen Festspielbetrieb und das Mozart Zwang-Jahr, dem er kaum noch Satirisches hinzuzufügen vermag. Umso fulminanter die Parodien Pillingers auf das Mozartthema des „Lieben Mai", das er in Variationen von Dittersdorf, Schubert, Bruckner bis hin zu Strauß zum Besten gibt. Überhaupt ist Pillinger, der Stehkontra-bißist, ein begnadeter Interpret, was seinen Höhepunkt in der Baßtranskription von „Mercy Mercy" Joe Zawinuls findet. Experimentell wird Pillinger bei seiner Eigenkomposition „Die Äquatorialneger der Salzburger Mozarthalbkugel der Negativinkarnation ihres Meisters huldigend". Verbalstakkatos aus Mozartbriefen und Texten verbinden sich mit Musikzitaten zu einem beachtenswerten szenischen Musiktheater.

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