6975220-1985_44_13.jpg
Digital In Arbeit

Den Tod im Rücken

Werbung
Werbung
Werbung

Ehe Wiesels weitgehend autobiographische Trilogie gehört zu den erschütterndsten Werken des Autors, der, knapp fünfzehn Jahre alt, mit seiner ganzen jüdischen Familie aus dem sieben-bürgischen Sziget nach Auschwitz deportiert wurde. Er als einziger überlebte den berüchtigten Todesmarsch von dort nach Buchenwald, die grauenvollen Geschehnisse beschatteten seine Gegenwart und Zukunft.

Von ihnen berichtet er im ersten Teil seiner Trilogie, „Nacht“ betitelt. Im zweiten Abschnitt „Morgengrauen“ erzählt er von seinem Leben in Palästina, wo er sich einer Terrorgruppe anschloß, auf deren Befehl er eine Geisel erschießen mußte.

Der dritte Teil „Tag“ handelt von Wiesels Journalistentätigkeit in New York, die ihn, trotz der Liebe seiner Freundin Kathleen, nicht aus seiner Ausgeschlossenheit von einem normalen Dasein erlöste. *

Auch für Wiesel, der seine Wurzeln in der chassidischen Tradition hat, stellt sich die immer offen bleibende Frage nach Gottes Zulassen unbegreiflich grausamer Geschehnisse in unserer Welt.

DIE NACHT ZU BEGRABEN. ELISCHA. Von Ehe Wiesel. Bechtle Verlag, München 1985.400 Seiten, geb., öS 265,20.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung