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Der „Eiserne Brotlaib“

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Das Bergwesen in der Steiermark hat eine zweitausendjährige Tradition. Älter als die Erinnerungen an die Bauernkultur sind die Stoffreste, die von der Kleidung der Arbeiter in den Stollen unserer Salzberge gefunden wurden: lederne Beinkleider, grauer, lodener Leibrock und ein grüner Umhang. Das Grüne und das Graue also, das bis heute zur lebendigen Landestracht gehört.

Kupfer hat man weitum in den Bergen gefunden. Aus dem frühen Mittelalter bekannt sind die großen Silbergruben in Oberzeiring. Aber auch in den Tauern und auf der Subalm hat man Silber gefunden und nach Gold gesucht. Und in die sagenhafte Frühzeit reicht der Segen des Erzberges zurück, weil die Menschen, klug wie sie waren, gerne statt einiger Jahre Gold das „Eisen auf immerdar“ begehrten.

Noch steht der Berg, der einmal der Eiserne Brotlaib des Landes hieß, in Würde. Aber seit der Wert des Spateisensteines nach den Prozenten seines Feingehaltes gemessen wird, ist die Lust, ihn zu verhütten, immer geringer geworden.

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