7054747-1991_13_20.jpg
Digital In Arbeit

Der Gast zahlt immer (drauf)

Werbung
Werbung
Werbung

Aufgrund des durchschlagenden Erfolgs der Piefke-Saga Felix Mit-terers und der Erkenntnisse des damit befaßten Club 2 hat sich die Tirol-Werbung zu einer neuen Marketing-Linie entschlossen.

Sie soll vor allem die Gastfreundschaft gegenüber dem zahlenden

Besucher ins rechte Licht rücken. Wie der Gast ein Wunschbild von seinem Urlaubswirt hat, macht sich auch der Wirt ein solches von seinem Gast, das sich in zehn Punkten fixieren läßt: Der Gast zahlt.

Der Gast zahlt, ohne Preisvergleiche anzustellen.

Der Gast zahlt ohne Rückfrage.

Der Gast zahlt freudig, ohne zu murren.

Der Gast fordert für sein Geld

keinerlei Leistung. Der Gast benützt nichts, i Der Gast nützt daher auch nichts ab.

Der Gast benötigt keinerlei Infrastruktur.

Der Gast tritt nie in Erscheinung.

Der Gast bucht treulich immer wieder.

Bei seiner zehnten Buchung mit pünktlicher Vorauszahlung und garantiertem Nichterscheinen ist sein Name in der Zeitschrift der Tirol-Werbung lobend zu erwähnen.

Sollte ein Gast trotz des eingegangenen Vertrages der Nullpension erscheinen, drohen ihm Strafsanktionen finanzieller Art sowie die Zwangsvorführung einer Schützenkompanie mit Blasmusikabteilung.

Beiliegend ein Pauschalarrangement für eine Woche Nullpension (NP) für eine Person in einem Tiroler Hotel:

NP öS 7.700,-, Mwst 20 Prozent öS 1.540,-, Pauschalgebühr für Strafmandate, da sich der Gast durch Nichterscheinen nicht an die STVO halten wird, obligatorische, fakultative Arrangements öS 1.385,- für 1 Tiroler Abend 1 Geahsch mit ins Museum, 1 Kiachl-essen mit Schnapsin.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung