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Der Kaiser und sein Kammermaler

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Im Jahr 1833 pilgerte Kaiser Ferdinand, den man später ironisch den Gütigen nannte, obwohl er tatsächlich ein guter Mensch war und krank obendrein, zu Fuß von Wien nach Mariazell. Der Marsch dauerte drei Tage. Mit dem Kaiser wanderte auch sein Hofkammermaler Eduard Guck und hielt die Stationen des Weges in Skizzen fest, die er später zu vierzig Aquarellen ausarbeitete. — Die Wiedergaben der Guck-Aquarelle als Umrahmung einer Ausstellung von durchwegs originellen volkstümlichen Devotionalien findet der Besucher seitab der alten Via Sacra, die von Wien nach Mariazell führt, in Kleiximariazell bei Altenmarkt, wo, wie bekannt, von dem alten Kloster gerettet wurde, was noch zu retten war und wo der romanische Bau aus der Babenbergerzeit mit seinem Ausblick auf den schlichten frühgotischen Kreuzgang und die barocki- sierte Kirche, deren schöne Fresken herrlich aufgefrischt wurden, sich als hervorragender Ausstellungsraum für kirchliche Kunst anbietet und als solcher nun auch bewährt hat. — Ein löhnender Ausflug für Wiener, Nieder-, Ober-, Donau-, Alpen- und Österreicher insgesamt.

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