(ski)-Österreich bekommt einen neuen Bischof. Papst Johannes Paul II. hat am 9. Jänner den Militärseelsorger an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, Christian Werner, zum Titularbischof von Eca (Apulien) undKoadjutor des Militärordinarius ernannt. Nach dem neuen Kirchenrecht ist Werner damit, sobald Militärbischof Alfred Koste-lecky zurücktritt, automatisch dessen Nachfolger. Die Bischofsweihe wird er am 2. Februar um 15 Uhr in der St. Georgs-Kathedrale in der Wiener Neustädter Militärakademie empfangen. c Christian Werner wurde am 27. Dezember 1943 in Gogolin (Oberschlesien) geboren, wuchs in Wien auf und schlug zunächst die Offizierslaufbahn ein. 1967 wurde er als Leutnant ausgemustert. Erst in den folgenden Jahren reifte in ihm der Entschluß, Priester zu werden. Er absolvierte sein Theologiestudium in St. Pölten und wurde dort 1977 von Diözesanbischof Franz Zak zum Priester geweiht. 1980 wurde er Militärseelsorger, zunächst in St. Pölten, 1986 dann an der Mili-
tärakademie in Wiener Neustadt.
Militärbischof Alfred Koste-lecky sagte, er freue sich, eine hervorragende Hilfe zu bekommen. Kostelecky steht im 72. Lebensjahr (erst mit 75 müßte er Rom seinen Rücktritt anbieten).
Als „sehr musisch - er war ja Sängerknabe -, ungeheuer kommunikativ und voller Engagement" beschreibt der Wiener Weihbischof Florian Kuntner, dessen Mitarbeiter am Wiener Neustädter Dom Werner in seinen ersten Prie-sterjahren war, gegenüber der FURCHE den neuen Bischof. Kuntner, der sich über diese Ernennung sehr erfreut zeigt, hält Werner auch für einen sehr guten Prediger, der viel von Liturgie verstehe und fähig sei, auf alle Menschen zuzugehen.
Freude und Dankbarkeit über die Ernennung eines Angehörigen des Bundesheeres zum Bischof äußerte auch Oberst Rolf Urrisk namens der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten.
Werner selbst hat in einer ersten Stellungnahme als sein Anliegen die Intensivierung des Lebenskundeunterrichtes für Soldaten genannt , denn hier gebe es einen „großen Nachholbedarf'.
