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Der „Malerfurst“ Franz von Lenbach

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Die Bedeutung des bayerischen Malers Franz Lenbach (1836-1904), der sich vor allem als Porträtist berühmter Zeitgenossen einen Namen gemacht hat, wird nun wieder entdeckt. Das ist richtig so. Sein Werk ist künstlerisch geradezu perfekt, zudem klarer Ausdruck einer Epoche; Lenbach kann fürwahr nichts dafür, daß er anläßlich seines 100. Geburtstages 1936 vom Dritten Reich gefeiert wurde.

Die neue Monographie der Kunsthistorikerin Sonja von Ba-ranow bietet eine ausführliche Lebensbeschreibung; die vielen farbigen Reproduktionen sind mit trefflichen Kommentaren versehen. Allerdings erscheint manches zu knapp dargestellt. Das führt zuweilen zur Möglichkeit unangebrachter Mißdeutungen. Es genügt eben nicht, eine Frau, die im Leben des Malers eine gewisse Rolle spielte, mit dem einzigen Attribut „die Jüdin“ zu charakterisieren. Sie hatte vermutlich auch noch andere menschliche Eigenheiten.

FRANZ VON LENBACH. Von Sonja von Baranow. DuMont Buchverlag, Köln 1986. 156 Seiten, öS 694,20.

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