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Der Tod nach dreißig Jahren

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(Landestheater Linz.) Subtil durchgezeichnete Charaktere wurden den Zuschauern bei der Neuinszenierung von Arthur Millers „Tod des Handlungsreisenden“ präsentiert Der Fall des Willy Loman, der körperlich und seelisch ausgelaugt vor den Trümmern seiner Karriere steht, ist rund dreißig Jahre nach dem Entstehen des Stückes kein spezifisch amerikanischer mehr. Nachdem die „Wohlstandsgesellschaft“ aller Werte außer dem des Geldes verlustig gegangen ist, steht für den gefeuerten Handlungsreisenden nur noch der Weg zum Selbstmord offen. Durch die Lebensversicherungsprämie, so glaubt er zu erkennen, ist er für Frau und Söhne als Toter mehr „wert“.

Jörg Buttler führte präzise Regie und leitete die“ Schauspieler zu einer beachtlichen Ensembleleistung an. Besonders arbeitete er den Konflikt Lomans mit seinen Söhnen Happy und Biff heraus. Eine prächtige Leistung bot Michael Pawlik als Willy Loman, ihm durchaus ebenbürtig Edith Hieronimus als treu ergebene Ehefrau. Helmut Thiele konnte in seiner ersten großen Rolle in Linz als Sohn Biff überzeugen.

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