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Der Zeichenstift macht die Mode

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Eine Zeichnung ist nicht dasselbe wie eine Fotografie. Sie kann sogar viel anpassungsfähiger und subtiler sein, wenn es darum geht, einen Stil oder eine Geste heraufzubeschwören.

Die bekannte Modezeitschrift „Vogue“ hat dies erkannt und sich selbst dann noch den Luxus von Modezeichnern geleistet, als die Fotografie schon längst ihren Siegeszug angetreten hatte. William Packer hat nun im Londoner-Vo- gue-Archiv gestöbert und aus dem vorhandenen Material einen reizvollen Bildband zusammengestellt.

Aus dem Text erfährt der Leser, wie sich die einzelnen Kunstrichtungen wie Kubismus, Expressionismus, Art Deco oder Surrealismus gerade in der Modezeichnung niederschlugen. Und die reichhaltige Illustration spricht noch mehr für sich als die — allerdings spritzig geschriebenen - Erläuterungen. Immerhin hatten unter anderen auch Künstler wie Salvadore Dali, Giorgio Chirico oder später David Hockney für Vogue gearbeitet.

Die heutigen Vogue-Zeichnungen sind anderer Art, sie werden von Mode-Designern hergestellt und nicht mehr von Künstlern. Umso wichtiger ist dann dieses Buch: die Dokumentation einer bereits historisch gewordenen Kunstsparte.

MODEZEICHNUNGEN IN VOGUE. Von William Packer. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 1983. 240 Seiten, Ln., öS 972,80.

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