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Die Börsen im Zwielicht

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(e.t.)-„Da.s sind extreme Einzelfälle, begangen von einigen schwarzen Schafen, die einfach gegen Richtlinien und Gesetze verstoßen". Für den Präsidenten der Wiener Börsekammer, Klaus Liebscher, sind die zahlreichen Meldungen über unsaubere Geschäfte, Bereicherungen und Manipulationen an den internationalen Börsen noch kein Grund zur Besorgnis. Die in letzter Zeit weltweit massiver werdenden Verdächtigungen dürften das Vertrauen der Anleger - auch in Österreich - nicht nachhaltig erschüttert haben, so seine Einschätzung.

Dabei schwappt derzeit eine Welle von Skandalen und negativen Meldungen über die internationale Finanzwelt. Angesehenen internationalen . Brokerhäusern - darunter auch das an der Wiener Expo AG beteiligte japanische Haus Nomura- werden Manipulation der Börsenkurse und enge Verbindung zur Unterwelt vorgeworfen. Hochbezahlte Banker und Wertpapierhändler zwischen New York, Tokio, Frankfurt, Zürich, London und

Liechtenstein sollen sich durch sogenannte Insidergeschäfte bereichert und die Anleger geschädigt haben.

Zwar sind in Österreich keine entsprechenden Fälle aufgedeckt oder nachgewiesen worden, der Verdacht auf Insiderhandel taucht jedoch immer wieder auch in Wien auf. Liebscher will jedenfalls auf die negativen Meldungen reagieren. In den nächsten Monaten soll ein computerunter-stützes Handels-Überwachsungssy-stem auffällige oder abweichende Umsatzsprünge registrieren. Weiters soll die „Börsefähigkeit" von Unternehmen schärfer geprüft werden. Maßnahmen, die sicherlich notwendig sind. Vor allem auch in Hinblick auf den Konkurs der börsennotierten Tiroler Loden AG , bei dem die Kleinaktionäre das Nachsehen haben (siehe dazu Seite 6).

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