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Die Brücke über die Wien

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Im Trubel heftiger Diskussionen um große Bauten ist ein kleines, aber doch wichtiges Bauwerk zu kurz gekommen: die neue Fußgängerbrücke im Wiener Stadtpark, die das seit dem Kriege bestehende Provisorium ersetzen wird.

Wer einmal mit offenen Augen das von Ohmann und Hackhofer traumhaft schön gestaltete Wienflußensemble im Anschluß an den Stadtpark durchwandert, wird begreifen, daß es sich hier um ein wichtiges Bauwerk handelt, aber auch um eine schwierige Aufgabe. Die neue Brücke—so die Formulierung des Bauherrn — muß sich in die Gestaltung des Wienflußensembles mit zeitgemäßer Technologie und Formgebung integrieren.

Es wurden sechs Architekten eingeladen, einen Vorschlag auszuarbeiten. Aus diesen Vorschlägen ermittelte anschließend eine Jury das Projekt, das am besten die schwere Aufgabe erfüllte: den Plan von Hermann Czech.

Die Architekten versuchten in Zusammenarbeit mit Ingenieuren, auf sehr verschiedenen Wegen eine Lösung zu finden. Das reicht von reiner Funktion und Sachlichkeit (das prämiierte Projekt von Czech) bis hin zu beinahe metaphysischen Dimensionen (Tesar).

Alle Antworten waren anspruchsvoll; an der Entscheidung der Jury ist nichts auszusetzen. Nun müßte nur noch die Wasserführung der Wien verändert werden. Die Brücke verlangt nicht nach einem Rinnsal, sondern nach einem Fluß.

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