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Die Egoisten

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„Die Pompejanerin“ ist der erste ins Deutsche übersetzte Roman der tschechischen Schriftstellerin Eda Krisedova: Eine an Mißverständnissen und peinlichem Wirrwarr reiche Geschichte zweier Menschen, die an ihrer Verschiedenheit, vor allem aber an ihrer Ichbezogenheit scheitern.

Adrien, ein dreißigjähriger Bibliothekar, der ohne Freunde wie in einem Schneckenhaus lebt, begegnet Klara, deren scheinbare Sanftmut und Hilflosigkeit ihn faszinieren. Als die beiden sich noch kaum kennen, ruft Klara Adrien eines Abends an und beschwört ihn, den Mann, mit dem sie zusammenlebt, aus ihrer Wohnung zu werfen - sie fühle ihr Leben bedroht.

Der gutgläubige, unerfahrene Adrien gibt dann seine Wohnung auf und zieht zu Klara, die ihn nach Strich und Faden ausnützt. Sie überläßt ihm die Betreuung des Haushaltes und ihrer beiden kleinen Töchter, zu denen sich noch ein gemeinsamer Sohn gesellt. Bald nach dessen Geburt erscheint ein neuer Mann im Hause, der nun Adrien hinauszuwerfen hat; den fünften in der Reihe von Klaras Liebhabern, wie er im Nachhinein erfährt.

An einer Ausnahmesituation schildert die Krisedotfa psychologisch fundiert typische Partnerschafts-Probleme unserer Zeit, deren Ursachen so oft in eigensüchtigem Wunschdenken liegen, das zum Scheitern des Zusammenlebens führt.

DIE POMPEJANERIN. Von Eda Krise- do$a. Hoffmann und Campe-Verlag, Hamburg 1980. 239 Seiten. öS 215,60

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