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Die Expressionistin

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Fließend ist der Rhythmus ihrer Lyrik, und die Sprachbilder sind farbig und von ursprünglicher, naturnaher Kraft. Trotzdem wäre Henriette Hardenberg, eine der wenigen Dichterinnen des Expressionismus, beinahe in Vergessenheit geraten, als sie ins Londoner Exil ging.

Jetzt, siebzig Jahre nach ihrer einzigen Buchveröffentlichung, dem Gedichtband „Neigungen“, ist endlich ihr Gesamtwerk erschienen. „Wir werden herrlich aus Wunsch nach Freiheit“, schreibt die achtzehnjährige Henriette Hardenberg. Der Freiheitssehnsucht ist sie treu geblieben: ihr unbändiger Lebenswille ist geprägt vom Bewußtsein der Vergänglichkeit. In ihrer Dichtung nimmt sie uns gefangen, ihre Ausstrahlung verzaubert: Lyrik zum Versinken.

HENRIETTE HARDENBERG DICHTUNGEN. Herausgegeben von Paul Raabe. Arche Verlag, Zürich 1988. 240 Seiten, öS 409,50.

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