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Die Haltbarkeit der Ehen

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Die Haltbarkeit der Ehe hängt stark von den Vorstellungen ab, die man sich bei der Eheschließung von ihr macht, von der Erfüllung der Erwartungen, zitierte Österreichs zölibatäre Staatssekretärin für Familienfragen aus dem Familienbericht der Bundesregierung. Das müßte doch zu dem Umkehrschluß führen, daß durch eine Beeinflussung der Erwartungen auch die Haltbarkeit der Ehen - möglichst positiv - beeinflußt werden könnte, sicherlich im Interesse aller Beteiligten.

Nun hat Kardinal König erst vor kurzem in diesem Blatt auf die Rolle der Religion als Erzieher hingewiesen - in ihrer Bedeutung gleich nach den Eltern und noch vor der Schule rangierend - auch und gerade im Hinblick auf die

Haltung zum Mitmenschen und speziell zum künftigen oder schon gewonnenen Ehepartner.

Es wäre vom Familienbericht der Bundesregierung wohl zu viel verlangt, auch die kirchlichen Äußerungen zu Ehe und Familie aufzuzählen und ihre Umsetzung in die (österreichische) Praxis zu analysieren. Aber ist über die Zusammenhänge zwischen Kirche und Familie wirklich nicht mehr zu sagen, als daß konfessionelle Organisationen und Institutionen fallweise als Halter von Kindergärten, Heimen und Familienberatungsstellen auftreten?

Wen wundert's dann, daß die Haltbarkeit der Ehen - wie die Statistik vermuten läßt - von Jahr zu Jahr abnimmt?

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