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Die Kaiserin

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Am 29. November 1980 jährt sich zum 200. Mal der Todestag Maria Theresias. Aus diesem Anlaß entstand, herausgegeben von Walter Koschatzky, ein fürwahr monumentales Sammelwerk über Maria Theresia und ihre Zeit mit Beiträgen von mehr als fünfzig Autoren. Im Vorwort betont der Herausgeber, daß aus der Vielzahl der Stimmen ein dreifaches Denkmal entsteht: ein Denkmal der Herrscherin Maria Theresia, ein Denkmal der Zeit epoche und ein Denkmal des österreichischen Menschen -dazu bestimmt, „der Zukunft zu bewahren, was wert am Vergangenen ist".

Die Beiträge sind in neun Gruppen gegliedert, dominierend dabei die erste mit dem Thema Politik und allgemeine Geschichte, an der Spitze ein Aufsatz von Adam Wandruszka über Maria Theresia und ihre Zeit. Die anderen Gruppen befassen sich u. a. mit Wirtschaft und Gesellschaft, mit Josef II., mit Geistesgeschichte, Wissenschaft und Bildung, mit bildender und angewandter Kunst, mit Literatur, Musik und Theater und auch mit allgemeiner Kulturgeschichte.

Als schöne Geste des Herausgebers empfindet man es, daß er den Beiträgen als Reminiszenz Hugo von Hofmannsthals Essay über Maria Theresia voranstellt, geschrieben 1917 aus Anlaß des 200. Geburtstags, in dem er ihre' „Instinktsicherheit" und ihre „hohe Seelenkraft", ihr „Miß-

trauen gegen den Begriff und „Zutrauen auf den Menschen" rühmt - ein Urteil, das einen nach der Lektüre des Sammelwerkes feststellen läßt, wie wenig sich auch in der Sicht unserer Zeit an der Charakterisierung der Herrscherin geändert hat.

MARIA THERESIA UND IHRE ZEIT. Von Walter Koschatzky (Herausgeber). Residenz Verlag, Salzburg 1979, 520 Seiten mit 48 Farbtafeln und 237 Schwarz- ... weißabbildungen, öS 780,-.

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