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Die Kaiserin

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„Wenn das Gespräch auf unsere Herkunft kam, pflegte mein Vater zu antworten: ,Wir sind französische Fürsten, die in Italien regieren.1 Wir stammen aus Frankreich; geboren bin ich im heutigen Italien, aufgewachsen bin ich in Österreich, später kamen die Schulen inBayem und England. Meine Mutter ist Portugiesin, meine Großmutter Deutsche: das zeigt, daß wir doch eine ziemliche Mischung waren, wie es halt bei uns in Österreich vielfach der Fall ist."

Diese Worte stammen von Kaiserin Zita von Habsburg-Lothringen. Man konnte sie 1972 in der Feraseh- dokumentation „Die Kronzeugin“ hören. Jetzt stehen sie am Beginn eines Bild- und Dokumentenban- des, der genau am 9. Mai, dem 97. Geburtstag der am 14. März verstorbenen Witwe Kaiser Karls, erschienen ist.

Der Biograph Erich Feigl versah die Bilder und Dokumente primär mit Texten nach den persönlichen Erinnerungen Zitas - mögen sie Privates betreffen oder Offizielles, die Tage als Kaiserin und Königin, die der Verbannung oder jene der Restaurationsversuche in Ungarn. Von großem Interesse ist auch die Korrespondenz Zitas mit Präsident Roosevelt, in der sie sich, mitten im Zweiten Weltkrieg, für die Wiedererrichtung Österreichs einsetzte.

Die sehr spontane Erzählweise macht das Buch, das von der Wiege bis zur Bahre den Lebensweg einer starken Persönlichkeit festhält, besonders sympathisch.

KAISERIN ZITA. Kronzeugin eines Jahrhunderts. Von Erich Feigl. Axnalthea Verlag, Wien- München 1969.207 Seiten, öS 348,-%

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