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Die Karten des Boaz

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Jachin-Boaz, der Jude, führt einen kleinen Laden, in dem er seine selbstgefertigten Landkarten und Stadtpläne verkauft. Es sind jedoch keine ganz gewöhnlichen Karten, mit denen er handelt. Er macht eigene Karten mit allen Stellen, an denen man einen Brunnen graben kann; an Dichter verkaufte er Karten, auf denen alle Orte verzeichnet sind, an denen irgendein anderer Dichter schon besonders gute Ideen gehabt hat. An einer einzigen Karte jedoch arbeitet er schon seit Jahren, sie ist für seinen Sohn gedacht und soll seine beste Karte werden — eine Karte, die seinem Sohn alles finden lassen soll, wonach zu suchen er begehrt. Bloß: den Sohn interessiert diese Karte nicht, er macht sich auf den Weg, seine eigenen Ztele zu suchen.

So etwa beginnt der Roman „Der Kartenmacher“ von Rüssel Hoban, einem Autor, der bereits mehr als dreißig Kinderbücher veröffentlicht hat und nunmehr seinen ersten Roman für Erwachsene vorlegt. Es ist eine sehr märchenhafte Geschichte geworden. Eine Geschichte über Generationskonflikte und über den Widerspruch zwischen dem Bewahren des Alten und dem Finden des Neuen. Ein ganz unpsychologisches Buch, das erstaunliche psychologische Einsichten offenbart.

DER KARTENMACHER. Von Rüssel Hoban. Eugen Diederichs Verlag, Köln 1987.240 Seiten, öS 203,-.

Jachin-Boaz, der Jude, führt einen kleinen Laden, in dem er seine selbstgefertigten Landkarten und Stadtpläne verkauft. Es sind jedoch keine ganz gewöhnlichen Karten, mit denen er handelt. Er macht eigene Karten mit allen Stellen, an denen man einen Brunnen graben kann; an Dichter verkaufte er Karten, auf denen alle Orte verzeichnet sind, an denen irgendein anderer Dichter schon besonders gute Ideen ge-

habt hat. An einer einzigen Karte jedoch arbeitet er schon seit Jahren, sie ist für seinen Sohn gedacht und soll seine beste Karte werden — eine Karte, die seinem Sohn alles finden lassen soll, wonach zu suchen er begehrt. Bloß: den Sohn interessiert diese Karte nicht, er macht sich auf den Weg, seine eigenen Ztele zu suchen.

So etwa beginnt der Roman „Der Kartenmacher“ von Rüssel Hoban, einem Autor, der bereits mehr als dreißig Kinderbücher veröffentlicht hat und nunmehr seinen ersten Roman für Erwachsene vorlegt. Es ist eine sehr märchenhafte Geschichte geworden. Eine Geschichte über Generationskonflikte und über den Widerspruch zwischen dem Bewahren des Alten und dem Finden des Neuen. Ein ganz unpsychologisches Buch, das erstaunliche psychologische Einsichten offenbart.

DER KARTENMACHER. Von Rüssel Hoban. Eugen Diederichs Verlag, Köln 1987.240 Seiten, öS 203,-.

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