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Die lange Geschichte der Kreuzzüge

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Als im Jahr 1095 Papst Urban II. zum ersten Kreuzzug aufrief, kam eine Lawine ins Rollen, die bis in das 16. Jahrhundert nicht zu stoppen war: Kreuzzüge überallhin beherrschten diese Zeit, wo Feinde gegen den christlichen Glauben ausgemacht wurden. Immer verbanden sich auch andere Interessen mit denen der Verteidigung des „christlichen Abendlandes".

Der „Große Bildatlas der Kreuzzüge" verschafft nun unter Berücksichtigung der letzten Forschungen einen Überblick über diese Bewegungen an Menschen, Finanzen und Mächten. Ein britisches Autorenteam - die Briten sind weltweit führend in der Erforschung der Kreuzzüge - unter Leitung von Jonathan Riley-Smith hat dieses durch seine didaktische Aufbereitung bestechende Werk 1990 in London herausgebracht.

Behandelt werden die Kreuzzüge in den Nahen Osten, aber auch

die in Europa, die Ritterorden, der Lateinische Osten, Moslems und Mongolen. Der Atlas enthält auf zehn Seiten einen chronologischen Überblick über alle Kreuzzüge und deren historischen Hintergrund; die islamische Geschichte kommt gebührend zu Wort, ebenso wie innerkirchliche und innerreligiöse Entwicklungen, die ja meist am Ursprung eines neuerlichen Aufrufs zu einem Kreuzzug standen. Die Hussitenkreuzzüge im 15. Jahrhundert finden genauso Platz wie die Belagerung Wiens 1683. Jedem Kapitel steht eine ausführliche Einleitung voran.

Neben der wissenschaftlichen Seriosität besticht der Atlas durch Präzision, Übersichtlichkeit und einen flüssig geschriebenen Text.

GROSSER BILDATLAS DER KREUZZÜGE. Herausgegeben von Jonathan Riley-Smith, übersetzt von Michaela Diers; Verlag Herder, Freiburg/BaselAVien 1992. 200 Seiten, öS 608,40.

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