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Die Sprache im Gottesdienst

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Der ob seiner kritischen Einstellung zu manchen Erscheinungen der institutionellen Kirche bekannte Pfarrer Rudolf Schermann legt seine Dissertation vor: „Die Sprache im Gottesdienst“. In deutlicher Abhebung von „liturgischer, kirchlicher oder Sa-kral-Sprache“, geht er von der „Theorie der Sprechakte“, einer Richtung der modernen Linguistik, aus. Die „gottesdienstlichen Interaktionen“ werden mittels der Methoden der analytischen Philosophie beschrieben, woraus „Sprechakttypen“ (wie Verkündigung, Gebet, Bekenntnis et cetera) erhoben werden. Die Theorie der Sprechakte als der kleinsten Kommunikationseinheiten soll die eigene Ausdruckskraft der liturgischen Formen erhellen.

Schermann behauptet nicht, daß alle theologischen Aspekte des Gebets und der Verkündigung in diesem Ansatz Platz finden, aber analytische Philosophie und Theologie könnten nach diesem Ansatz erneut ins Gespräch kommen. Nach der Absicht des Autors leistet das Buch einen Beitrag dazu, wenn auch allzu unbefragt die sprachphilosophischen Voraussetzungen der Sprechakttheorie übernommen werden.

DIE SPRACHE IM GOTTESDIENST. Von Rudolf Schermann (Innsbrucker theologische Studien, Bd. 18). Verlag Tyrolia, Innsbruck-Wien 1987. 211 Seiten, kart., öS 270,-.

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