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Digital In Arbeit

Die ungebrochene Liebe zu Menschen

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Der Band zeigt das klösterliche Alltagsleben von Frauen, die Verbindung von Alltag, Religion und Arbeit in einer Bilddokumentation.

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Der Band zeigt das klösterliche Alltagsleben von Frauen, die Verbindung von Alltag, Religion und Arbeit in einer Bilddokumentation.

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Der ostschweizerische Raum war ursprünglich zwischen dem Bistum Konstanz und dem Bistum Chur aufgeteilt; einer romanischen Welt stand eine germanische gegenüber. Heute blickt man auf „1.200 Jahre Klosterkultur” zurück. Nur St. Gallen verdankt seine ursprüngliche „Zellengründung” einem irischen Wandermönch um 612.

Doch mehr als 600 Jahre mußten vergehen, bis die ersten Frauenklöster entstanden. So begannen zum Beispiel „Waldschwestem” zu Wonnenstein um 1381 eine Be-gine zu gründen.

Um zu überleben, pflegten die Nonnen die Kunststickerei und mischten Salben und Heilkräuter so erfolgreich, daß die Apotheke des Klosters seit 1924 staatlich offiziell anerkannt wurde. Oder ein anderes Beispiel einer Klostergründung: Der Pfarrer Joseph Helg (1720-1787) ermöglichte um Mitte des 18. Jahrhunderts in einem Zubau an seine Pfarrkirche Libingen fünf Frauen die „Ewige Anbetung”. Da die sanitären

Wohnverhältnisse so schlecht waren, übersiedelten die Kapuzinerinnen dank Abt Cölestin Guggen von Staudach in das Schloß Gattburg.

Das liturgische Geschehen hat sich seit dem Zweiten Vatikanum geändert. Jahrhundertealte Traditionen in den Klöstern wurden entmystifiziert. Es wurde renoviert, modernisiert und damit mehr auf die Gesundheit geachtet. Arztbesuch und Krankenhausauf-enthalt sind selbstverständüch geworden und die Schwestern dürfen auch Ferien machen und die Klostermauem verlassen.

Heute wie eh und je leisten die Klosterfrauen ihren Beitrag für die Gesellschaft und stellen ihre Frau. Diesen Eindruck gewinnt man durch diesen Band, der die Ausstellung „1.200 Jahre Klosterkultur” begleitet.

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