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Diese Wiener

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Hugo Wiener nimmt in seinem Buch „Das sind ja schöne Geschichten" wieder unsere Welt unter die Lupe. Kritisch-liebevoll, manchmal auch bissig, ihre Schwächen und Mängel aufdek-kend, die so viele Menschen zu billiger Anpassung an augenblicksbedingte Slogans verführen. So schlittern denn auch Wieners Prototypen immer wieder in verhängnisvolle Verwicklungen und durch ungewolltes Nachgeben in den modischen Firlefanz hinein.

Der Autor schildert die Situation an sehr verschiedenen Beispielen: vom Zaun gebrochenen, unsinnigen Ehestreitigkeiten, an Konkurrenzkämpfen zwischen Geschäftsleuten, die erleben, wie aus dem ehemaligen Wirtschaftswunder eine gefährliche Wunderwirtschaft wird.

Welche Themen immer Wiener ins Blickfeld rückt, seine Treffsicherheit kommt ohne verletzende Aggressionen aus, aber auch ohne billige Zugeständnisse. So werden seine „schönen Geschichten" zu einem vergnüglichen Lese-Erlebnis, das gleichzeitig darüber nachdenken läßt, wie wir in unserer oft fragwürdigen Welt die eigene Persönlichkeit bewahren könnten.

Ein seltenes Lob für ein zeitgenössisches Buch; es gilt besonders seiner menschlichen Haltung.

DAS SIND JA SCHONE GESCHICHTEN. Neue Satiren von Hugo Wiener. Amalthea Verlag, Wien/München 1983. 283 Seiten, Ln., öS 14$-.

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